Kapitel 1
Die Jugend in Harmonie und Frieden
Es war ein warmer, sonniger Herbstmorgen im 3. Zeitalter der vergangenen Zeit, als Metadron, Sohn des Nestraden, in einem kleinen unscheinbaren Dorf nahe Sturmwind geboren wurde.
Es war damals eine ruhige Zeit, ohne Krieg, leid und vor allem ohne Not. Die Bauernfamilien bestellten ihre Felder um sie dann später dankbar zu ernten. Es war eine Zeit, in der Niemand Hunger leiden musste. Alle waren glücklich, zufrieden und Wohlgenährt. Regelmässig feierten sie üppige Feste und dankten ihren grossen Göttern für ihre Grossmütigkeit.
Zu jener Zeit rechnete niemand im kleinen Dorf, und auch niemand im ganzen Kontinent mit etwas schlimmen. Doch, so wird sich zeigen, haben sich alle geirrt. Denn irgendwo am Ende der Welt, in den tiefsten Abgründen nahe der Hölle, braute sich etwas zusammen. Etwas mächtiges, grausames und zerstörerisches, etwas, was die Welt noch nie zuvor gesehen hatte.
Metadron durchlebte seine jungen Jahre indem er seinem Vater half die Felder zu bestellen und die üppigen Erträge zu ernten die ihnen Jahr zu Jahr von Mutter Natur geschenkt wurden. Zusammen mit seinen jüngeren Brüdern, Theryn und Rodin, durchlebte er eine glückliche Kindheit mit viel Freud und Gesang.
Kapitel 2
Der grosse Tag
Die Jahre flogen dahin und der junge Metadron, wohlgenährt, kräftig und zäh wie Drachenleder, sehnte sich nach seinem grossen Tag. Denn Jeher war es gang und gäbe, dass der Übergang vom Kind zum Manne mit einem grossen Fest gefeiert wurde. Alle sollten kommen. Das ganze Dorf und alle rings herum. „Landauf Landab soll es verkündet werden, dass ich Metadron, Nestraden’s Sohn, zum Manne gereift bin und es sollen alle kommen, die mit mir dieses Ereignis feiern wollen“ sagte Metadron.
Nun war es soweit, der grosse Tag. Der Tag aller Tage. Der Beginn eines „neuen“ Lebens. Alles war vorbereitet. Speis und Trank waren für die kommenden Gäste bereitgestellt. Metadron’s Familie und er selber hatten seit Wochen alles vorbereitet. Nun war nur noch zu hoffen, dass auch Gäste kommen würden. Und sie kamen, scharenweise, zu Fuss, zu Pferd, auf Eseln und Maultieren, alleine und in Gruppen. Das Fest konnte beginnen.
Lange feierten sie und genossen das Festmahl. Doch plötzlich…
Stille…
Niemand bewegte sich, keiner traute zu atmen.
Ein Geräusch war zu hören, aber was war es?
Stille…
Und wieder ein Geräusch, es kam immer näher und näher und je näher es kam desto klarer und furchteinflössender wurde es.
„Trommeln“ rief ein Gast, „das sind nur Trommeln, da will wohl einer Metadron ein Konzert geben zu seinem grossen Fest“ ergänzte er. Sie alle lachten und begannen wieder, ihre Mägen zu füllen und sich zu Unterhalten. Doch diese Ignoranz war töricht. Denn das Trommeln wurde schneller und schneller und immer lauter, doch Niemand hörte es mehr in dem ganzen Geschwätz und Gesang ausser dem alten Elvellon, der plötzlich wie von einem Netherdrachen gebissen schrie: „flieht ihr Narren, flieht.“ Und er schrie weiter: „bei den Göttern, wer leben will soll rennen, rennen um sein Leben!“
Die ganze Festgesellschaft drehte sich um und sah in Richtung Waldrand woher das Trommeln zu hören war, denn jetzt konnten sie es alle hören. Kräftige Trommelschläge die beinahe das Zwerchfell zerbarsten begleitet von scheppernden Metallgeräuschen. Sie konnten nicht mal leer schlucken als die Heerscharen der brennenden Legion aus dem Wald stürmten, geifernd vor Zorn und Boshaftigkeit, und jeden niedermetzelten der ihnen in die Quere kam.
Es war eine grausame Schlacht. Alle die nicht schneller laufen konnten als der Wind, wurden auf schreckliche Weise niedergestreckt. Metadron kämpfte verbittert an seines Vaters Seite. Doch es schien zwecklos. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Anhänger der brennenden Legion in Ihre Richtung. Unterdessen Versteckte sich Metadron’s Mutter mit Theryn und Rodyn in einem nahegelegenen Schuppen und beteten um ihr Leben.
Fortsetzung folgt…